Katholische Kindertagesstätten

„Nehmet einander an, wie Christus uns angenommen hat.“
(Römer 15,7). 

Dieses Leitbild, das auf Respekt, Wertschätzung und dem Annehmen der Kinder als kompetente und eigenständige Wesen beruht, bildet das Fundament unserer Arbeit in der Kita St. Anna. Ebenso wichtig ist uns der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan, der die Basis für unser pädagogisches Handeln darstellt. So wollen wir gemeinsam in einer Erziehungspartnerschaft, die Kinder dazu befähigen autonom, solidarisch und kompetent zu handeln. 

Hierbei spielt eine ansprechende und anregende Spielumgebung eine wichtige Rolle. In unserem geschlossenen Konzept sind die Gruppenräume deshalb individuell auf die Altersgruppen der Kinder abgestimmt. So finden Sie in unseren zwei Regelgruppen vielseitiges Spielmaterial und Mobiliar, das den Kindern dazu verhilft, ihre sprachlichen, sozialen, motorischen, emotionalen und lernmethodischen Kompetenzen zu erweitern.

Im U-3 Bereich ist gerade in den Spielgeräten, wie dem „Pikler-Dreieck“ diese Pädagogik besonders sichtbar. In unserer Vorschulgruppe, die die Kinder in ihrem letzten Jahr in unserer Einrichtung besuchen, können sie sich in einer altershomogenen Gruppe bedürfnisorientiert und alltagsnah auf den Schuleintritt vorbereiten. Natürlich passen wir das Spielmaterial den aktuellen Interessen und Bedürfnissen der Kinder an und schaffen durch das regelmäßige Austauschen des Spielmaterials immer wieder neue Anreize. Auch unsere beiden weitläufigen Außengelände, sowie die Ausflüge und das Erkunden unseres Sozialraums, inklusive der umliegenden Spielplätze und Wälder bieten für die Kinder abwechslungsreiche Möglichkeiten, ihre Bildungsprozesse im eigenen Tempo aktiv zu gestalten. Trotz des geschlossenen Konzepts bedienen wir uns gerne offener Elemente. So gibt es beispielsweise offene Spielbereiche in Flur und Turnraum, sowie ein offenes Frühstück im Bistro, das die Kinder selbstbestimmt besuchen dürfen.
Wir sind gerne Wegbegleiter der uns anvertrauten Kinder und freuen uns ihnen einen Ort zu schaffen, an dem sie mit- und voneinander lernen können. 

„Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selbst entdecken. Aber nur das, was es selbst entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu Lösen.“ (Jean Piaget) 

Kinder zu beteiligen und sie als Betroffene aktiv in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen, darin verstehen wir als Einrichtung einen zentralen Bestandteil unserer täglichen Arbeit. 

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, uns auch als Einrichtung mit einem geschlossenen Konzept an Elementen der offenen Arbeit zu bedienen. 

Eine Kindertagesstätte ist immer auch eine Begegnungsstätte für Erwachsene und vor allem Kinder. Durch unsere offenen Spielbereiche im Flur, Turnraum oder Garten sowie in unserem Bistro, in dem die Kinder selbstständig frühstücken gehen können, bekommen Kinder immer wieder die Möglichkeit ihren Alltag in unserer Kita nach ihren eigenen Wünschen auszugestalten und mitzubestimmen. Mit wem möchte ich heute frühstücken und spielen und darf ich mir aussuchen, wo es mir im Haus heute besonders gut gefällt? Diese Fragen beschäftigen die Kinder jeden Tag. Deshalb möchten wir ihnen die Chance geben, sich mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinander zu setzen und in der Auseinandersetzung mit Anderen, begleitet und angeleitet in ein eigenverantwortliches Handeln zu gelangen. 

Gerade in der Vorbereitung auf die Schule ist dieser Kompetenzerwerb sehr wichtig. So kamen wir 2018 auf die Idee eine eigene Gruppe für die Kinder in ihrem letzten Kindergartenjahr zu eröffnen, damit sie sich im Austausch und der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen bestmöglich auf die Schule vorbereiten können. 

Unsere Vorschulgruppe ist sehr bedürfnisorientiert an ältere Kinder angepasst. Es gibt einen Bereich zum Experimentieren, aber auch beispielsweise einen PC – Arbeitsplatz um die Kinder sensibel und begleitet an das Thema „Medien“ heranzuführen. Die Gestaltung des Gruppenraums bietet den Kindern die Möglichkeit durch verschiedene Impulse die Bereiche „Buchstaben“ und „Zahlen“ zu entdecken und sich mit gleichaltrigen Kindern über das Thema „Schule“ auszutauschen. Durch den partizipativen Ansatz vor allem in der Vorschulgruppe, stärken wir die Kinder in ihrer Autonomieentwicklung und geben ihnen viel Freiraum sich selbst kennenzulernen und für sich einzustehen. Unsere Vorschulkinder bekommen in dem geschützten Rahmen unserer Kita Verantwortung übertragen, sind beispielsweise fürs Zähne putzen zuständig oder dürfen in kleinen Gruppen ohne Begleitung das Außengelände nutzen. 

Auch das Thema Abschied nehmen und Übergänge gestalten ist in dieser Gruppe sehr präsent. Wir erleben mit den Kindern einige besondere Ausflüge und gestalten unsere Abschiedsrituale so, dass sie positive Erfahrungen im Umgang mit Abschieden erleben und sich die Erinnerung für zukünftige Abschiede behalten können.